JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2019
Am 7.8.2021 konnten wir unsere erste Jahreshauptversammlung seit 2019 durchführen. Es kamen zur Überraschung aller mehr Neumitglieder als die "alten Hasen". Coronakonform galt die Maskenpflicht im Innenraum, Desinfektion der Hände und ansonsten waren alle Anwesenden geimpft.
Die Jahreshauptversammlung stand ganz unter dem Motto der (re)formation. Erstmals lief alles Vorschriftsmäßig und gesittet ab. Danke dafür an unseren Versammlungsleiter! Tobias Schäfer wurde im Amt zum 1. Vorsitzenden bestätigt, sein Stellvertreter Günter Strobl ebenfalls. Da die bisherige 2. Vorsitzende Patti Weppner nicht zur Veranstaltung erschien, wurde Stephan Petersen als 2. Vorsitzender gewählt. Sein Stellvertreter wurde Björn Neuholz. Erstmals in unserer kurzen, aber lebendigen Vereinsgeschichte haben wir auch einen kommissarischen Geschäftsführer in Person von Johannes Götte, der auch die Veranstaltung zeitweise leitete. Erstmals wurde auch eine Schatzmeisterin gewählt, dieses Amt übernimmt künftig Petra Grünendahl. Danke jeweils dafür! Die Wahlen verliefen einstimmig ohne Enthaltungen. Ebenfalls wurde beschlossen, die Satzung - zu einem späteren Zeitpunkt - anzupassen. Zum Abschluss folgten Speis und Trank, wie immer als Buffet zur Verfügung gestellt von Günter und seine Frau Sida. Auch euch ein großes Dankeschön dafür!
Wir sind somit für die Zukunft mit einem starken Team gerüstet und haben Leute dabei, die Ahnung von dem haben was sie tun. Bisher führten wir den Verein als absolute vereinsrechtliche Laien. Das ändert sich nun.
Alles in Allem war die Veranstaltung mehr als gelungen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit und künftige Touren, auch die wurden gestern wieder geplant. Unsere Werkbesichtigungen ruhen allerdings vorerst weiterhin. Da macht uns Corona (noch) einen Strich durch die Rechnung.
Bleibt gesund und Glück Auf.
Bilder und Text : Tobias Schäfer

"Kooperation mit der Höhenrettung“
Endlich ist es soweit und wir können es verkünden: Wir arbeiten künftig mit den Höhenrettern der Firma
Freakagogix zusammen. Besiegelt wurde nach einigen Vorgesprächen unsere Kooperation bei einer Aktion am vergangenen Sonntag an Schacht 4 der Zeche Rheinpreussen in Moers, an der zwei unserer Mitglieder teilnahmen.
Beeindruckt, wie routiniert und sicher die Leute der Höhenrettung arbeiten ließ sich auch unser von Höhenangst geplagter 1. Vorsitzender am Fördergerüst hochziehen. Durch die Professionalität war vollstes Vertrauen in Mensch und Material gegeben.
Doch warum kooperiert gerade ein Bergbau-/Historikverein mit der Höhenrettung? Nun, Fördergerüste sind bekanntlich in der Regel hoch. Einige davon, die als Denkmäler erhalten blieben haben nichtmal mehr eine Treppe. Unerreichbar für uns. Für uns, aber nicht für Höhenretter. Oder wie es korrekt heißt, die Einheit "Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen", kurz SRHT die damit folglich auch unter Tage zum Einsatz kommt.
Für uns eröffnen sich damit ungeahnte Möglichkeiten für weitere, spätere und größer angelegte Aktionen. An dieser Stelle sei das Beispiel unserer Beleuchtungsaktion von Februar 2019 an Schacht 6 in Hamborn genannt. Dort existiert eine Treppe, die fehlt an anderen Gerüsten und machen solche Aktionen dann unmöglich, zumindest in dieser Art und Größenordnung.
Wir freuen uns darauf, künftig zusammenarbeiten zu können und freuen uns auf viele gemeinsame Aktionen
Danke an dieser Stelle nochmal an die Freaks das alleine schon die Verhandlungen über diese Kooperation so unkompliziert, schnell und auf vertrauensvoller Basis vonstatten gingen.
Glück Auf!
Euer Montanhistorik Schacht 4/8 e.V.-Team
Text: Tobi Schäfer
Bilder: Freakagogix
Wichtig: 
Wir müssen an dieser Stelle erwähnen, daß der Salut an das Objekt eine Sondersituation mit einem besonderen Helm war und sonst immer ein norm- und anwendungsgerechter Helm getragen wurde!

Bezirksvertretung genehmigt uns das Aufstellen einer Hinweistafel

Der Antrag der CDU Duisburg Meiderich in der Bezirksvertretung hat Früchte getragen. Einstimmig wurde der Antrag angenommen. Wir dürfen unsere Tafel, die an Schacht Wittfeld erinnert, aufstellen. Es ist nach einer fast zweijährigen Tortur durch alle möglichen und unmöglichen Ämter, die sich allesamt nicht zuständig fühlten, ein echter Erfolg und wir sind der gesamten Bezirksvertretung, insbesondere Christof Eickhoff(CDU) für das offene Ohr äusserst dankbar.
Ein paar Bilder vom Bau, der Tafel selbst, dem heutigen Zustand und Schacht Wittfeld haben wir mal beigefügt. Wir feiern den Erfolg jetzt erstmal mit unserem Besuch eines Vereinsmitglieds aus Dresden.

Prost und Glückauf!


Aktion #nightoflight2020

Auch wenn wir von Veranstaltungen nicht finanziell abhängig sind zeigen wir uns solidarisch mit den zahlreichen anderen Veranstaltungslocations und beteiligen uns an der Aktion #nightoflight2020 um auf die prekäre Situation der Veranstaltungsbranche aufmerksam zu machen. Dazu haben wir das ehemalige Pförtnerhaus der Zeche Friedrich-Thyssen 4/8 in Hamborn rot angestrahlt.

Glück Auf!

Text und Organisation: Tobias Schäfer/1.Vorsitzender
Fotos und Ausrüstung: Stephan Petersen/stellv. 2. Vorsitzender


ZU GAST BEI FREUNDEN

Diesmal war es nicht möglich weitere Vereinsmitglieder auf diese Tour mitzunehmen, daher ist dieser Exkursionsbericht ausnahmsweise mal in "Ich-Form" geschrieben.

Am 17.2.2020 hatte ich auf Einladung und als Gast des Bergbau- und Hüttenverein Freital e.V. die seltene Gelegenheit den Wismut-Stollen und den Tiefen Elbstolln die das Steinkohlerevier "Döhlener Becken" entwässern komplett und fußläufig zu befahren.

Nach einer kurzen Einweisung zur Benutzung des Sauerstoffselbstretters fuhren wir über die 350m lange und 60m Höhenunterschied überwindende Wendelrampe im Steinbruch Freital-Osterberg in den zwischen 2007 bis 2014 aufgefahrenen Wismutstollen, der eigentlich eine Strecke statt ein Stollen ist, ein. Die am Fuße der Rampe stehenden Grubenfahrräder hätten mir beim über 10km langen Fußmarsch später noch behilflich sein können, leider reichten die beiden Fahrräder nicht für die 14 Teilnehmer. Das sind nebenbei auch die einzigen Schienenfahrzeuge die dort noch bewegt werden. Nach rund einem Kilometer zum ehemaligen Schacht 3 des Bergbaubetrieb Willi Agatz in Richtung Osten erreichten wir die Wasserübernahmestelle aus den Grubenbauten des Döhlener Beckens. 60m³/h sprudeln hier aus den Bohrlöchern die in die alten Grubenbaue führen in den Wismut-Stollen. Zurück zur Rampe und bis zum Durchschlag in den zwischen 1817 und 1837 aufgefahrenen Tiefen Elbstolln Richtung Westen waren es auch noch einmal mehr als drei Kilometer. Durch eine Wettertür und immer begleitet durch die betonierte Wasserseige und dem durch Eisenoxid ockerfarbenen, aber im Gegensatz zum Ruhrrevier salzarmen Grubenwasser. Im Tiefen Elbstolln angekommen liefen wir bis zum ehemaligen Lichtloch 10, dem späteren Untersuchungsgesenk 10 der Wismut im Bereich des Oppelschachtes.
In einem Flügelort des Tiefen Elbstolln deponierten wir ein Glas in dem Steinkohle aus Ibbenbüren enthalten ist mit dem Logo und der Aufschrift des Bergbau- und Hüttenverein Freital e.V. und von uns, dem Montanhistorik Schacht 4/8 e.V. Es soll die Verbundenheit aller deutschen Steinkohlereviere, egal ob Ost oder West symbolisieren und an unsere gemeinsame Befahrung erinnern. Unser Dresdner Vereinsmitglied Helge, ein ehemaliger "Agatzer" im Döhlener Becken hat sich dazu den Spruch "Tief aus dem Westen... Tief in den Osten!" einfallen lassen. Ein kleines Kuriosa welches den Humor der dortigen Bergleute unterstreicht: In einem Flügelort wurde ein Glaskasten mit einer "Teufel"-Puppe einbetoniert. Im Döhlener Becken hatte es Tradition das jeder einen Spitznamen bekommt und so hatte ein Reviersteiger von Willi Agatz aufgrund seines Auftretens und seiner Mimik den Spitznamen "Teufel" bekommen. Dieser Steiger war auch später bei der Auffahrung des Wismut-Stollen verantwortlich. So wacht hier also nicht (nur) die heilige Barbara über die Bergleute und Besucher, sondern auch "Teufel". 
Die nächsten knapp sieben Kilometer verliefen, bis auf den Bahnhofungefär 2700m vor dem Stollenmundloch an der Elbe schnur geradeaus auf GFK-Gittern. Nachdem mir meine Muskeln völlig übersäuerten musste ich mir natürlich auch ein paar Sprüche anhören lassen. Die Ossis habens dem einzigen Wessi, dazu noch dem jüngsten der Truppe gezeigt. Sprüche, die ich wohl in jedem Revier gehört hätte und auch zeigt das die Mentalität in jedem Steinkohlerevier die gleiche ist. Während die anderen Teilnehmer noch relativ fit ausgefahren sind, war ich völlig fertig. Körperlich, aber auch mit den Nerven.
Anschließend ließen wir diese Eindrücke sacken und den Tag bei Bratwurst und Bier am Lager des Vereins, nur wenige Meter von der Rampe des Wismutstollen entfernt ausklingen. Bei einem Pinneken "Kumpeltod" wurde ich dann auch gleich als Mitglied in den Verein mit diesen unheimlich symphatischen Leuten aufgenommen.

Ich kann mich nur ausdrücklich beim Bergbau- und Hüttenverein Freital für diese fantastische Befahrung und den tollen Tag bedanken. Ich freue mich tierisch darauf euch wieder zu sehen und komme das nächste Mal sicherlich mit weiteren Leuten unseres Vereins vorbei. Verbunden durch Kohle. Tief aus dem Westen, tief in den Osten.

Ein schallendes Glück Auf aus dem Ruhrrevier ins Döhlener Becken!
Tobi Schäfer/1.Vorsitzender


HAFENWACHE FEUERWEHR DUISBURG

Am heutigen Samstag, dem 8.Februar waren wir auf der Hafenwache der Feuerwehr Duisburg zu Gast. Leider war das Duisburger Feuerlöschboot weiterhin auf der Werft sodass wir das wesentlich kleinere und ersatzweise hier stationierten Löschboot aus Krefeld besichtigten.

Nach einer kurzen Begrüßung bei der beiderseits klargestellt wurde das es sowohl bei der Feuerwehr, als auch im Bergbau nur "Du" gibt folgten gleich ein paar Daten zur Geschichte der Feuerlöschboote und technische Daten des Duisburger Feuerlöschbootes. Anschließend besichtigten wir Aufgrund der geringen Größe des Bootes in zwei Gruppen das Ersatzlöschboot aus Krefeld. Im Maschinenraum erwarteten uns zunächst die zwei vorgewärmten 12-Zylinder MAN-Dieselmotoren, die das rund 20 Meter lange und 4,5 Meter breite Wasserfahrzeug auf circa 50 km/h beschleunigt. Gerade bei den Aussentemperaturen freuten sich sicherlich alle über die kleine Aufwärmung dort. Im Steuerhaus erwarteten uns allerlei technische Gerätschaften wie ein Tiefenecholot das rund 9 Meter anzeigte (plus Tiefgang des Bootes von 1,15m waren wir also rund 10 Meter über Grund) und das Radargerät, sowie die Bedienungselemente der beiden Löschmonitoren. Während der Heckmonitor "nur" 1.800 Liter pro Minute wirft, kann der Bugmonitor mithilfe einer Hochleistungspumpe 6.000 Liter die Minute rund 80 Meter weit werfen. Eindrucksvolle Zahlen für ein "Sportboot mit Löschmonitor" (unsere Worte, nicht die der Feuerwehrleute)! Mit 200 Litern Schaummittel an Bord ist es möglich einen Schaumteppich von 1000 Quadratmetern 40 cm hoch auszulegen. Eine Fahrt mit dem Löschboot blieb uns wegen der Witterung, vorallem aber weil das kleine Boot kaum Kapazitäten für die 9 Teilnehmer bieten konnte aus. Beim nächsten Mal.
Anschließend besichtigten wir noch die Wache mit den Ruheräumen und dem Aufenthaltsraum und bekamen allerlei äusserst spannende Geschichten und Bilder von vergangenen Einsätzen erzählt und gezeigt. Bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken in der Fahrzeughalle ließen wir diesen spannenden Besuch ausklingen.
Da den dortigen Feuerwehrleuten immer nachgesagt wird das sie nichts zutun hätten haben wir als kleinen Gag, aber auch als Zeichen unserer Wertschätzung jeweils ein Pfund Kaffee übergeben. Mit rund 100 Einsätzen pro Jahr ist es allerdings absolut nicht der Fall das sie nichts zutun hätten. Über Kaffee freut man sich aber doch immer. 

Wir bedanken uns für diese schönen Einblicke in den Alltag der Hafenwache, die den größten Binnenhafen der Welt mit 50km Wasserstraßen im Stadtgebiet und mit seinen zahlreichen Betrieben der Montanindustrie, ohne die es diesen Hafen wohl nicht in dieser Größe geben würde betreut. Es hat allen Teilnehmern sehr gefallen und wir nehmen die Einladung sehr gerne wahr, sobald es wieder da ist auch das richtige Löschboot zu besuchen!

Ein großes Danke an Detlef und Harald für die tolle Führung und die herzliche Gastfreundschaft auf eurer Wache, insbesondere aber auch für eure Geschichten aus dem Alltag eines Feuerwehrmannes!

Unsere Gedanken sind in diesen Stunden aber auch bei dem heute im Einsatz verstorbenen Feuerwehrmann aus Lienen. Seinen Freunden, Angehörigen und Feuerwehrkameraden drücken wir hiermit unser tiefstes Mitgefühl aus.

Glück Auf!

Euer Montanhistorik Schacht 4/8 e.V.-Team


BESICHTIGUNG STAHLWERK RUHRORT

Am Montag, den 2.9.2019 hatten wir die Gelegenheit das Stahlwerk Ruhrort von ArcelorMittal zu besichtigen. Das 1852 unter dem Namen PHOENIX gegründete Werk produziert heute rund 1,2 Mio. Tonnen Stahl und beschäftigt etwa 1000 Mitarbeiter. Als kleines Kuriosa firmiert es heute unter dem Namen "ArcelorMittal Hochfeld GmbH", obwohl das Werk in Ruhrort liegt und die ebenfalls zum Konzern gehörende Drahtstraße in Hochfeld aufgegeben wurde.

Nach einer kurzen Einführung über die Geschichte und die vielen Besitzer- und Namenswechsel ging es sofort ins Stahlwerk. An der Abgussanlage an dem die Torpedopfannen ihr Roheisen entleeren warteten wir leider vergeblich auf das Befüllen der Roheisenpfanne und gingen gleich zum Konverter weiter. Beim sogenannten "Einleeren" gelangen Roheisen, Schrott und Zuschlagstoffe mit einem riesigen Flammenmeer in den Konverter. Anschließend wird Sauerstoff eingeblasen und der Kohlenstoffanteil im Roheisen reduziert. In diesem 45min. dauernden Prozess entsteht der Stahl. Weiter ging es in eine der beiden die Stranggießanlagen an der die Knüppel mit einer Länge von bis zu 16 Metern und einem Gewicht von bis zu 3 Tonnen aus dem im Stahlwerk produzierten Stahl gegossen werden. Auch hier war die Hitze gut zu spüren. Die Drahtstraße toppte an Hitzeentwicklung alles, vorallem weiß wir dort sehr nah ran durften und den Produktionsprozess hautnah miterlebten. Dort wo Drähte mit 120m/s ankommen und aufgewickelt werden herrschen beinahe unerträgliche Temperaturen und das obwohl sie dort bereits die Kühlung durchliefen. Zum Schluss ging es bei dieser rund 4-Stündigen Besichtigung auf Wunsch an die Überreste der Hochöfen ran, an denen 1994 die Produktion eingestellt wurde. Mehr als die Cowper und ein paar Fundamente ist nicht mehr viel davon übrig.

Großer Dank an ArcelorMittal und unseren "Bärenführer", allen Teilnehmern und unseren Vereins-Fotografen Stephan, der euch mit Sondergenehmigung ein paar Fotos schießen und euch mitbringen durfte!

Glück Auf und bis zum nächsten Mal!


JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2019

Am gestrigen Samstag, dem 31.8.2019 fand in leider erwartet nur kleiner, dafür aber geselliger Runde unsere dritte Jahreshauptversammlung seit bestehen statt. Beschlossen wurde einstimmig unter anderem eine angepasste Satzung, wobei unser Zweck Bergbau- bzw. Montangeschichte selbstverständlich bestehen bleibt und nur Verwaltungsrelevante Formulierungen geändert wurden.
Alexander Gläsner trat als stellvertretender 1. Vorsitzender zurück, bleibt uns natürlich aber als Mitglied erhalten. Mit einem einstimmigen Ergebnis übernimmt Günter Strobl nun die Aufgabe als Stellvertreter an der Seite vom 1. Vorsitzenden Tobi Schäfer. An dieser Stelle willkommen im Vorstandsteam, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Ebenfalls wurde das Thema Vereinsheim besprochen. Zweifel an der Finanzierbarkeit eines solchen Projekts lassen dieses Thema aber weiter vertagen.

In geselliger Runde ließen wir den Abend bei gutem Essen und kühlen Getränken ausklingen.
Danke an Günter, der seinen Garten als Versammlungsort zur Verfügung gestellt hat und ein besonderer Dank an geht natürlich an seine Frau Sida, die uns wieder mit leckeren Essen versorgt hat! Und danke an Stephan, der den leckeren Kartoffelsalat und die kühlen Hopfensmoothies sponserte! Und natürlich an alle Teilnehmer. Bis dahin!

Glück Auf,
euer Montanhistorik Schacht 4/8 e.V.-Team


Gegenbesuch beim Freitaler Berg- und Hüttenverein e.V. im Döhlener Becken

Unser Dresdner Vereinsmitglied Helge, gelernter Bergmann auf Willi Agatz in Dresden-Gittersee (Wismut) mit einer Vorliebe fürs Ruhrrevier hat uns bereits mehrfach hier in Duisburg besucht. Vom 24. bis zum 31.7. stand nun ein Gegenbesuch in seinem Steinkohlenrevier, dem Döhlener Becken bei Dresden und Freital an. Stolz präsentierte er uns die historischen Stätten in "seinem" Revier. Highlights unseres Besuchs waren dabei nicht nur die ehemaligen Standorte des Steinkohlebergbaus wie das Bergbau-und Regionalmuseum Marienschacht in Bannewitz, der Oppelschacht, Tiefer Elbstolln und die Schauanlage im Bergbaumuseum Schloss Burgk in Freital, auch die Grubenfahrten im Nachbarrevier im Silberbergwerk "Reiche Zeche" in Freiberg und im Erzbergwerk Marie-Luise-Stollen in Berggießhübel waren ein echtes Erlebnis.
Leider konnten wir Urlaubszeitenbedingt nicht geschlossen reisen sodass wir nur zu zweit zu Besuch waren, das nächste Vereins- und Vorstandsmitglied ist bereits im September wieder vor Ort. Nächstes Jahr fahren wir geschlossen in größerer Gruppe dorthin!
Danke an alle Stellen und Beteiligten für die ausgewöhnliche Gastfreundschaft!

Eine Auswahl an Bildern haben wir euch mitgebracht. Ich hoffe sie gefallen.

Glück Auf von Heiko, Helge und mir (Tobi)!

 


ZWEITE FÜHRUNG IM KRAFTWERK WALSUM

Am 08.07.19 waren wir zum zweiten Mal dieses Jahr im Kraftwerk Walsum. Unsere 13 Teilnehmer staunten nicht schlecht über die atemberaubende Technik, die Dimensionen und die Leistungsfähigkeit eines der modernsten Steinkohlekraftwerke Deutschlands. 140 Mitarbeiter in 5 Schichten versorgen mit über 1200 Megawatt (unter Volllast) rund 750.000 Haushalte mit sicherer und verlässlicher Energie. Schwerpunkt bei der Einführung zum Anfang der Besichtigung lag auf dem Umweltschutz. So entstand am Standort Walsum zum Beispiel die erste Rauchgasentschwefelungsanlage an einem Kraftwerk in Deutschland. Zahlreiche und vorallem modernste Filteranlagen sorgen dafür, dass aus dem 300m hohen Schornstein und dem über 180m hohen Kühlturm, indem der Schornstein für Block 10 integriert ist so wenig Schadstoffe wie möglich austreten können.
Die restlichen technischen Daten können aus dem Text der letzten Führung entnommen werden. Wir bedanken uns wie immer bei Herrn Ivartnik, der sich mit vollster Leidenschaft den Fragen unserer Teilnehmer stellte, sowie natürlich auch der Sekretärin des Standorts bei der ich mir nicht sicher bin ob ich den Namen öffentlich erwähnen darf. (Hinterher bekommt sie 20 Besichtigungsanfragen am Tag und wird noch sauer) Nach Absprache mit Herrn Ivartnik wird es weitere Besuche im Kraftwerk, sowie eine Sondertour für Fotografen geben. Näheres dazu in Kürze. Auch den Teilnehmern danken wir natürlich für ihr Interesse und die Teilnahme.

Glück Auf!

Text: Tobias Schäfer
Fotos: Björn Neuholz
Gruppenfoto: Richi Schwarz


Besuch STEAG-Kraftwerk Walsum

Am 30. April 2019 durften wir das STEAG-Kraftwerk Walsum besichtigen und erkunden.

Das 1928 zunächst mit 5 Blöcken á 20 MW zur Energieversorgung der Zeche errichtete Kraftwerk wurde ab 1957 um einen klassischen Kraftwerksblock (Block 6) erweitert und versorgte nun auch die Umgebung. Die heutigen in Betrieb befindlichen Blöcke wurden 1988 (Block 9) und 2013 (Block 10) in Betrieb genommen. Sie verfügen über eine Nettoleistung von insgesamt 1240 MW und verbrauchen zusammen insgesamt 1,5 Millionen Tonnen Steinkohle im Jahr. Die Kohle wird größtenteils per Schiff über den Nordhafen Walsum angeliefert, welcher eine Entladungskapazität von 2600t/h verfügt. Insgesamt können 120.000t für Block 10 im Aussenlager und 34.000t für Block 9 in der Rundhalle gelagert werden. Im Jahr produziert das Kraftwerk ausserdem als Nebenprodukt noch rund 100.000t Asche und Gips, die in der Bauindustrie verwendet werden.

Nach einer kurzen Einführung sahen wir uns den gerade im Stand-By-Modus befindlichen Block 9 an. Nach einer Aufzugsfahrt auf 95m Höhe auf das Dach des Kesselhauses erwartete uns eine einmalige Aussicht über Walsum, den Niederrhein und den Duisburger Norden. Das Mahlwerk um die Kohle zu zerkleinern sahen wir uns im Anschluss an, sowie die alte Leitwarte des Block 9. Danach ging es in die warme Turbinenhalle in der die Rohre noch in der Firmenfarbe des früheren Betreibers Evonik gestrichen sind. Bis auf das Dach schauten wir uns auch noch den unter Volllast laufenden Block 10 an. Die entstehende Hitze an der dortigen Turbine, an den Brennkammern und die Lautstärke am laufenden Mahlwerk sind schon Eindrucksvoll. Die Turbine bewegte sich mit 3000U/m was an den Spitzen der Schaufelräder Schallgeschwindigkeit entsprach. Die Leitwarte zu sehen war ebenfalls ein Erlebnis. Es ist unglaublich welche Technik dort hinter steht und gibt einem ein anderes Gefühl welcher Aufwand eigentlich dahinter steckt um uns sicheren Strom zu erzeugen.

Wie immer bedanken wir uns bei den sichtlich zufriedenen Teilnehmern, insbesondere aber für die gute Kooperation mit der STEAG sowie dem sehr geduldigen Besucherführer und hoffen das wir weiter solche Führungen anbieten können. Ein zweiter Termin in diesem eindrucksvollen Betrieb wird angedacht.

Bis zum nächsten Mal. Glück Auf!

Text: Tobi Schäfer
Fotos: Stephan Petersen 

Gruppenbild: Photographie Axel Jusseit

 

 


Besuch der Kohleninsel Duisburg

Am 6.April 2019 hatten wir eine Führung auf der Kohleninsel im Duisburg-Ruhrorter Hafen organisiert. Durch den Umstand das Betriebsruhe herrschte konnten wir sämtliche Anlagen besichtigen und begehen. 5 Stunden lang stellte sich der Betriebsleiter Matthias den 14 anwesenden Teilnehmern und beteiligte sich an den Diskussionen. Es war ein tolles Erlebnis, welches wir leider nicht mehr wiederholen können. Die Tage der Kohleninsel sind gezählt. Voraussichtlich zum Ende des Jahres 2019 wird die Kohleninsel geschlossen.

Die 1903 eröffnete Kohleninsel ist eine Halbinsel zwischen den Hafenbecken A und B. Ursprünglich dazu gedacht um die Kohle der Zechen an der Ruhr und am Niederrhein zu verschiffen, verlor sie ab den 90er Jahren zunehmend diesen Zweck und wurde zuletzt reiner Umschlagplatz für Importkohlen. 2014 wurde die Kohleninsel von der RAG an duisport abgegeben. 180.000t können insgesamt gelagert werden, wobei 14.000t am Tag bewegt werden können. Die Gebäude und Einrichtungen sind in Wannen untergebracht und können bei Hochwasser bis zu einer bestimmten Höhe aufschwimmen. Ab dieser Höhe müssen diese Wannen geflutet werden um nicht wegzuschwimmen. Durch die Schrapper ist auch eine Mischung unterschiedlicher Kohlenqualitäten möglich.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und besonders bei duisport - Der Duisburger Hafen und dem Betriebsleiter Matthias für diese einmalige und leider letzte Führung auf der Kohleninsel.

Glück Auf!

Text: Tobias Schäfer
Fotos: Stephan Petersen

 

 


Beleuchtungsaktion 26.2.2019

Unsere erste Großaktion ist gelaufen.
Wir melden uns damit nun auch mal zu Wort. Wir bedanken uns zunächst für den hohen Zuspruch zu dieser Aktion. Mit einem solchen Wohlwollen und einer solch positiven Resonanz haben wir wahrlich nicht gerechnet. Zahlreiche Anwohner kamen heraus und schauten sich das Spektakel an. Ein ehemaliger Bergmann dieser Zeche sogar mit ein wenig Wasser in den Augen. Die Frage, ob diese Aktion wiederholt wird können wir seit heute auch beantworten. Ja, das wird sie!
Aber zunächst möchte ich mich zu den Hintergründen äussern. Ganz uneigennützig war das natürlich nicht, wir sind händeringend auf der Suche nach weiteren Mitgliedern, die mit uns zusammen die Bergbaugeschichte in Duisburg erhalten und den Bürgern vermitteln wollen. Leute, die Spaß daran haben in einem tollen Team solche Aktionen durchzuführen – natürlich nicht immer in dieser Größenordnung. Ferner möchten wir natürlich auch was erreichen. Es ärgert uns sehr, dass diese Aktion überhaupt notwendig war und vielleicht nochmal sein wird. Das Fördergerüst ist normalerweise im Dunkeln garnicht zu erkennen. Bei all der Leistung, welcher der Bergbau und die Bergleute für diese Stadt erbrachte – für Hamborn insbesondere Friedrich-Thyssen ist das eine Schande. Wir besinnen uns in Duisburg immer mehr auf unsere Industriekultur. Deshalb appellieren wir auch an die Stadt Duisburg.de und insbesondere Sören Link zu prüfen ob eine dauerhafte Beleuchtung, etwa mit energiesparenden LED-Strahlern möglich ist. Das setzt Akzente in Hamborn und ist ein deutliches Zeichen des Respektes gegenüber der damaligen Bergleute, sowie ein Bekenntnis zur Industriekultur der Stadt Duisburg.
Das THW OV Dinslaken hat uns hier in vollem Umfang unterstützt und getan was irgendwie möglich ist. Das Ergebnis beeindruckt und zeigt, dass das THW und die Fachgruppe Beleuchtung wissen was sie tun. Wir wissen garnicht wie – und wie oft wir danken sollen. Das war ganz großes Kino. Die Zusammenarbeit hätte nicht besser laufen können und zeigt allen dass Ehrenamt, egal in welcher Form verbindet.
Auch bedanken wir uns natürlich bei den zahlreichen Fotografen. Uns wurden viele Bilder zur Verfügung gestellt und das freut uns sehr. Auch neue Bekanntschaften sind entstanden, wo eine Zusammenarbeit künftig fast schon garantiert erscheint. Das die Reporter der WAZ Duisburg ebenfalls anwesend waren, fanden wir natürlich auch toll. Danke für euren Besuch und den Artikel.
Wir bedanken uns bei allen, ja wirklich allen die an diesem Projekt beteiligt waren. Ob nun bei der Organisation, bei den Fotografen, bei den ganzen Anwohnern die zu uns kamen, und nicht zuletzt natürlich beim THW.

Glück Auf,
Tobias Schäfer im Namen vom gesamten Montanhistorik Schacht 4/8 e.V.-Team.

 

Bilder:Klaus Schilda und vom Vereinsmitglied Stephan Petersen

 


25.01.2019 Begehung Gelände Schacht 4/8

Am Freitag, dem 25.01.19 trafen wir uns Nachmittags um das Gelände von Friedrich-Thyssen 4/8 zu begehen und unser Schachtschild zu kontrollieren. Wir stellten fest, dass der Prototyp dieses Schilds an Schacht 8 einer Aufarbeitung und Verbesserung am Rahmen bedarf, da die Feuchtigkeit es doch sehr zusetzte. Wir werden uns zusammensetzen und über mögliche Verbesserungen des Rahmens diskutieren und diesen ggf. erneuern.
Da schräg gegenüber auf dem ehemaligen Kokereiparkplatz von 4/8 und ehemaliger "Delta"-Standort der Zirkus FlicFlac gastierte haben wir für ein paar Fotos noch einen Abstecher hingemacht.
Zum Schluss fuhren wir noch zum Fördergerüst von Schacht 6 in Hamborn, wo unsere Hobbyfotografen Fabian und Stephan sich daran versuchten das Gerüst mit Taschenlampen ausgeleuchtet auf Bildern festzuhalten. Im eisigen Wind und Nieselregen beendeten wir diese Tour und haben euch ein paar Bilder mitgebracht.

Glück Auf!

Text: Tobias Schäfer (1.Vorsitzender)
Bilder: Fabian + Stephan (Vereinsmitglieder)


05.11.2018 Befahrung RAG-Trainingsbergwerk Recklinghausen

Unser lieber Tobi (1.Vors.) hat in den letzten Wochen wieder eine schöne Exkursion organisiert. Diesmal führte uns der Weg ins Trainingsbergwerk Recklinghausen, welches zur Zeit noch von der RAG selbst betrieben wird und u.a. Trainings- und Ausbildungszwecken der Grubenwehr dient.
So ziemlich pünktlich diesmal fanden wir uns am Montag, den 05.11.2018, gegen 10:30 vorm „Zechentor“ ein.
Schon bald kam unser Führer Andreas und nahm uns mit einem herzlichen „Glück Auf!“ in Empfang und gab uns kurz die notwendigen Instruktionen.

Getreu dem Motto „Ein Bergmann geht vollgefressen und leergesch***** zur Schicht“, besuchten wir noch mal die Örtlichkeiten „übertage“, bevor wir mit Fahrmantel und Helm ausgestattet, ins Bergwerk einfuhren. Diesmal erwartete uns keine minutenlange Seilfahrt auf gut tausend Meter Teufe, sondern „Tür auf“ und schon schritten wir durchs Stollenmundloch in die neonbeleuchtete Dunkelheit.

Im Unterrichtsraum, grubentypisch aufgefahren als Kammer, mit Rundbogenausbau und vollem Spreizenverzug, abgeteilt mit einer Tür, damit es ruhig ist und nicht zieht, begann erst einmal eine Vorstellung über die Geschichte des Trainingsbergwerks.
Entstanden ist es aus einem im zweiten Weltkrieg, von Bergleuten der Recklinghausener Zechen aufgefahrenen Luftschutzbunkersystem, welches in die Halde der alten Zeche Clarget hineingebaut wurde. Ab 1975 entsann man sich der in U-Form aufgefahrenen Anlage. Anschließend erfolgte der Ausbau von wenigen hundert Metern Strecke (eigentlich ein „Tunnel“, da zwei Ausgänge) auf ein System von gut 1200 Metern. Es entstanden Strebstrecken, Querschläge, weitere Kammern. Verschiedene Varianten der Ausbauarten konnten berücksichtigt werden.
Berglehrlinge konnten in diesem realitätsnahen Bergwerk das Bedienen der einzelnen Aggregate und Maschinen üben und erlernen, Maschinen wurden und werden hier realitätsnah auf ihre Tauglichkeit bezogen auf Platzverhältnisse getestet.
Für die Grubenwehr können realistische Szenarien mit Nebelmaschinen und bei völliger Dunkelheit dargestellt und geübt werden.

Für uns natürlich interessant, sind verschiedene, selber zu betätigende Gewinnungs-, Lade- und Fördertechniken. Diese durften wir teilweise selber ausprobieren.
Nunja, da ich Katzenmensch bin, musste ich natürlich auch die Dieselkatze probieren.
Andere von fuhren mit dem Seitenkipplader in einer Kammer Haufwerk hin und her, durften den „Flottmann“ probieren. Großes Erlebnis waren die Vorführung der Schrämmwalze und des Kohlenhobels. Die Strebatmosphäre dabei ist sehr realistisch, ohrenbetäubend das Geschepper und Gerassel der eisernen Arbeitskollegen.
Ganz toll, die nur geringen Bauhöhen der Strebe. Zum Tanzen geht man besser in den Tanzssal, ein Bergwerk ist keine Schokoladenfabrik

Nach knapp drei Stunden dann erreichten wir wieder das Mundloch, viel zu schnell war die Exkursion zu Ende. Es war wunderbar! Vielen Dank noch einmal Tobi für sein wunderbares Organisationstalent! Glück Auf!

Nachwort: Für mich, der auch in einem Steinkohlebergwerk lernen und arbeiten durfte, war die Befahrung sehr eindrucksvoll und erlebnisreich. Wir haben in unserem Bergbaubetrieb „Willi Agatz2 bis zum Schluß vorwiegend mit Gelenkkappen und Hydraulikstempeln den Streb ausgebaut, die Gewinnung mit Bohren und Schießen sehr manuell ausgeführt. Panzer und teilweise Bandstrecken gab es auch. Ab 1983 kamen drei russische Teilschnittmaschinen auf Raupenfahrwerk im Vortrieb (eine) und im Abbau zum Einsatz. Eine davon ist im Freitaler „Haus der Heimat“ in der Bergbausammlung erhalten. Ansonsten ganz normal Bohrhammer auf Pneumatikstütze, also, wir wurden noch enorm an den Gelenken belastet.
Die Einschienenhängebahn hatten wir auch, aber als Seilbahn mit Winde im halbsteilen Gesteinsberg 930 im Bf Bannewitz.

Text: Helge Mai, Dresden 07.11.2018
Bilder: Stephan Petersen

 


06.09.2018 Grubenfahrt auf Zollverein

Am Donnerstag, den 6.September 2018 hatten wir die seltene Gelegenheit uns über das Wasserhaltungskonzept der RAG zu informieren und uns darüber bei einem Besuch am Standort Zollverein ein eigenes Bild zu machen.

Los ging es um 9 Uhr, wo wir auf dem Standort Zeche Pluto von Mitarbeitern der RAG Aktiengesellschaft empfangen wurden. Bei einem zünftigen Frühstück wurde uns im Rahmen einer Präsentation das bestehende, sowie das künftige Wasserhaltungskonzept vorgestellt. Nach der Sicherheitsunterweisung und dem Umkleiden fuhren wir mit Bussen der RAG zum Standort Zollverein, wo uns bereits die Bergleute der Wasserhaltung empfingen.
Mit 4m/s fuhren wir mit dem Förderkorb auf die 14.Sohle 960 Meter unter Essen. Da zeitgleich auch die Schachtsignalanlage überprüft wurde machten sich die Bergleute einen Spaß und spielten während der Seilfahrt über die Gegensprechanlage das Steigerlied ein. Wir bedanken uns herzlichst an dieser Stelle für diese tolle Geste!
Unten angekommen waren die Teilnehmer um der gewaltigen Dimensionen unter Tage überrascht. Unter einem riesigen ehemaligen Kohlenbunker durch, vorbei an Trafostationen und Explosionssperren, die in Form von Wassertrögen an der Firste (Decke) hingen ging es zu den ersten sogenannten Dämmen. Hinter diesen Dämmen sind alte Strecken, aus denen das Grubenwasser abgepumpt wird. Immer begleitet von Rohrleitungen, die durch das warme Grubenwasser aufgeheizt sind. Unsere zwei Mädels unter den Teilnehmern hatten sichtlich Spaß, sich gegenseitig mit dem Staub auf den Rohren das Gesicht dreckig zu machen.
An einem Abzweig bogen wir zum sogenannten Stinnesberg ab. An einem Kohleflöz vorbei sind wir einige Meter weit in diese Strecke hinein, wo die Temperatur fast 40 Grad bei 100% Luftfeuchte erreicht. Schwitzend, aber auch von der Erdwärme beeindruckt sind wir zurück zum Kohleflöz gelaufen, wo sich alle Teilnehmer ein paar Brocken mitnehmen durften.
Wo wir zunächst abgebogen sind ging es nun geradeaus weiter durch die Pumpenkammer, dem Herz der Wasserhaltung. 6 gewaltige Hochdruckkreiselpumpen fördern hier mit einem Höllenlärm das Grubenwasser zutage. Hier durfte man auch mal einen Druckluftschrauber oder auch einen Kettenzug in die Hand nehmen.
Daraufhin ging es weiter bis zum Wasserschloss, wo das Grubenwasser gesammelt und nach oben gepumpt wird. Hier befindet sich auch Schacht 2, den wir von unten begutachten durften. In diesem Teil ist es relativ ruhig und man hört zur Überraschung der Besucher Grillen zirpen.
Wir sind dann wieder zurück zum Schacht 12, wo wir auf die Seilfahrt warteten. Wieder ging es mit 4m/s im engen Korb nach oben, wo wir noch gemeinsam eine Prise nahmen und diese Eindrucksvolle Grubenfahrt ihren Abschluss fand.
Oben haben wir uns noch die Fördermaschine angesehen und Fotos gemacht, welche hinterher von der Presseabteilung der RAG freigegeben wurden (daher auch der späte Bericht).

Wir bedanken uns bei der RAG und allen Mitarbeitern für diese tolle Möglichkeit und natürlich auch bei den Gästen unter den Teilnehmern. Einige von uns waren noch nie unter Tage, für die war es natürlich ein besonderes Erlebnis. Ganz besonders freuen wir uns für unser Vereinsmitglied Helge, ein gelernter Bergmann aus dem Freitaler Steinkohlenrevier bzw. Döhlener Becken, welcher die weite Anreise aus Dresden für diese Gelegenheit in Kauf nahm. Auch bedanken wir uns bei der Babysitterin Katie, die auf das Kind von zwei Mitgliedern aufpasste und somit die Teilnahme ermöglichte.
Glückauf!


21.06.2018 Besuch der Rheinhauser Bergbausammlung

Heute besuchten wir die Kollegen der Bergbausammlung Rheinhausen. Ein schönes Museum mit wundervollen Funktionsmodellen und Originalexponaten der Zeche Diergardt-Mevissen. Der Eintritt ist kostenlos, eine Spende aber immer gerne gesehen. So haben auch wir natürlich alle eine Spende da gelassen. Die dortigen Besucherführer kannten unseren Vorsitzenden und überließen ihm die Führung. Eine schöne Tour mit tiefen Einblicken in die Bergbaugeschichte des linken Niederrheins. Ein Besuch lohnt sich!
Glückauf!

Vielen Dank an unserem Mitglied Fabian für die Bilder


10.06.2018 Tag der Vereine in Duisburg-Meiderich

Zufriedener können wir nicht sein!

Der heutige Tag der Vereine in Meiderich war ein Treffer ins Schwarze. Wir selbst sind überrascht und überwältigt vom Interesse der Meidericher und Duisburger Bürger an unserem kleinen, aber dennoch feinen Stand. Auch wenn alles letztendlich nur ein Provisorium galt, so haben sich unheimlich viele unseren Stand angesehen und wir haben viel Zuspruch erhalten. Ältere Damen erinnerten sich, wie sie ihre Männer vor der Zeche abfingen damit diese den Lohn nicht versoffen haben, zwei ehemalige die ihre Lehre auf 4/8 machten trafen wir ebenfalls. Viele waren auf anderen Bergwerken angelegt und waren ebenfalls begeistert von unserer Arbeit. Zuhauf kamen Interessierte, welche Verwandte auf den jeweiligen, von uns ausgestellten Bergwerken hatten. Unsere 2. Vorsitzende Patti verteilte Rosen an die interessierten Damen. Originale Kohlestücke von Friedrich-Thyssen 4/8 gabs für die Herren, welche dankbar angenommen wurden. Besonderer Dank natürlich an die WAZ Duisburg für das Interview, auch über euer Interesse haben wir uns wirklich sehr gefreut. Unsere ausgestellten Flyer und Visitenkarten vom Lehrstollen Kamp-Lintfort, sowie vom Zechen-Shop (Anmerkung: heute gingen sämtliche Visitenkarten weg die du mir geschickt hast, wir haben keine mehr ;) ) gingen weg wie warme Semmel. Ein Neumitglied können wir ebenfalls verzeichnen, ebenso haben uns zwei Personen zugesagt Bildmaterial und Dokumente zukommen zu lassen. Kontakte zu verschiedenen Vereinen, insbesondere dem Bürgerverein Meiderich und der Interessengemeinschaft Meidericher Vereine konnten geknüpft werden.

Danke an alle Beteiligten. Sowohl unseren Mitgliedern, unseren Vereinsgästen die heute anwesend waren, insbesondere aber natürlich danke an die Besucher unseres Stands. Selbstverständlich auch an die Veranstalter vom "Tag der Vereine". Es hat uns wirklich große Freude gemacht. Auch wenn es heute sehr anstrengend war, das werden wir wiederholen. Aus den Provisorien haben wir gelernt und wir werden das ganze nächstes Jahr noch besser Organisieren.

Glückauf, zusammen. Danke für den tollen Tag im Namen aller Mitglieder.

Vielen Dank an unserem Mitglied Fabian für die Bilder.


02.06.2018 Grubenfahrt Zeche Nachtigall

Am 02.06.2018 besuchten Mitglieder des Vereins das Besucherbergwerk Zeche Nachtigall in Witten.


26.05.18 Erneuerung Schachtschild Schacht 8

Das ursprüngliche Schachtschild wurde entwendet. Also haben wir der RAG (Deutsche Steinkohle AG) mal etwas Hilfe geleistet und haben das Schachtschild erneuert. Wir reden nicht nur, wir machen auch! Glückauf!

Hier Bilder dazu.