Zeche Westende Schacht 4
Als neuen Hauptförderschacht teufte die Zeche Westende ab 1906 den Schacht 4. Wegen des damaligen Generaldirektor des Betreibers, die Phönix AG wurde er auch
Kampschacht genannt. Eine weitere Bezeichnung für die Schachtanlage ist „Port Athur“ wegen der aus Hochwasserschutzgründen 10m über Straßenniveau liegenden Tagesanlagen und der Belagerung des
Port Athur im russisch-japanischen Krieg kurz vor dem Teufen. Der Schacht ging 1909 in Betrieb. Die Energieversorgung wurde durch das Stahl- und Hüttenwerk Ruhrort
sichergestellt.
Ab 1927 übernahm der Schacht die gesamte Förderung der Zeche Westende nachdem das Baufeld 1/2 aufgegeben wurde.
Ab 1953 wurden die Duisburg-Ruhrorter Hafenanlagen durch Kohleabbau um über 2 Meter abgesenkt, eine bis heute in der Größenordnung einzigartige Aktion und technische Meisterleistung.
Geplant war die Absenkung bis 1979 fortzuführen, durch die Stilllegung 1968 wurde dies aber nicht mehr umgesetzt.
Der 557m tiefe Schacht befand sich an der Mühlenfelder Straße Ecke Laarer Straße. Heute sind noch viele Gebäude erhalten und werden unter anderem als Proberäume genutzt. Das ehemalige
Fördermaschinenhaus wird heute als Lager von ArcelorMittal genutzt, der Schachtdeckel befindet sich ebenfalls nicht zugänglich auf dem Gelände. 2017 besichtigten wir Zwecks möglicher Anmietung
das Torhaus und die ehemaligen Räumlichkeiten der Grubenwehr. Die Planungen dafür mussten wir leider (bis auf weiteres) verwerfen, behalten die Räumlichkeiten aber im Auge bis ein
Finanzierungskonzept steht.