Zeche Rönsberghof
1908 begann man mit den Teufarbeiten für den damals noch als Deutscher Kaiser Spülschacht 3 bezeichneten Schacht Rönsberghof. Genauso wie Schacht Wittfeld war er mit 3m Durchmesser für einen
Spülschacht überdimensioniert da er auch als Wetterschacht fungieren sollte. 1910 ging der Schacht als Spül- und Wetterschacht für die Schachtanlagen 3/7 und 4 in Betrieb. Ab 1913 wurde der
Schacht auch für die Förderung und für Seilfahrt ausgerüstet und ging ab 1915 als selbstständige Zeche Rönsberghof in Betrieb. Als der Schacht 8 der Zeche
Friedrich-Thyssen in Betrieb ging wurde Rönsberghof für die Wetterführung auf 4/8 überflüssig und wurde durch einen Feldestausch 1926 von der Zeche Westende übernommen. Im Gegenzug erhielt 4/8
1928 den Schacht Wittfeld. 1930 wurde die Förderung auf Rönsberghof eingestellt und war fortan reiner Wetterschacht für die Zeche Westende. Der Schacht wurde 1964 verfüllt. Zwischen 1955 und 1968
war zusätzlich auf dem Gelände die Bergbauberufsschule der Zechen Westende, Beeckerwerth und Friedrich-Thyssen 4/8 untergebracht.
Erhalten blieb von der Schachtanlage das Fördermaschinenhaus und einige Nebengebäude der ehemaligen Bergbauberufsschule und werden heute von einer Förderschule weiter genutzt. Das Fördergerüst
wurde mit einem Seilbagger umgerissen, am Revisionsdeckel befindet sich heute ein Spielplatz. Eine Grubenlokomotive Typ Ruhrthaler Vollsicht steht als Andenken auf dem Schulhof.
Bilder: Vereinsmitglied Stephan Petersen