Zeche Neumühl 1/2
Ab 1893 wurde Schacht 1 der nach dem Duisburger Stadtteil benannten Zeche Neumühl geteuft, 1897 folgte der Teufbeginn von Schacht 2 mit dessen Fertigstellung 1899 die regelmäßige Förderung aufgenommen werden konnte. Wie auf vielen Zechen wurde eine Ziegelei zum Aufbau der Tagesanlagen, später auch für den Verkauf betrieben. Hierzu nutzte man tonhaltiges Nebengestein der abgebauten Fettkohlenflöze. Bereits 1902 erreichte die Förderung über 1 Mio. Tonnen im Jahr. Durch die wesentlich höheren Gebirgstemperaturen im Grubenfeld der Zeche Neumühl wurde ab 1951 zum ersten Mal weltweit eine Kühlmaschine unter Tage eingesetzt. 1958 wurde ein Großteil der Bergleute zur Zeche Rheinpreussen verlegt, weshalb die Schließung der Zeche 1962 ohne große Proteste ablief. Der Schacht 1 hatte eine Teufe von 861, Schacht 2 eine Teufe von 989 Metern und wurden beide nach Abschluss der Raubarbeiten 1963 verfüllt. Ausser von ca. 40% der Zechensiedlung ist von den Gebäuden der Schachtanlage nichts mehr erhalten geblieben, nur die beiden Protegohauben erinnern an die Schachtstandorte. Auf dem Schachtgelände haben sich verschiedene Gewerbebetriebe angesiedelt, unter anderen das größte Zoofachgeschäft der Welt.