Zeche Friedrich-Thyssen 4/8

 

Diese Schachtanlage befand sich auf der Brachfläche an der Hamborner Straße. Die damals noch als Gewerkschaft Deutscher Kaiser bezeichnete Zeche teufte ab 1899 den Schacht 4 ab, der 1903 die Förderung aufnahm. Auf dem angrenzenden Gelände, welches heute von einer schwedischen Möbelhauskette genutzt wird wurde eine Kokerei errichtet. Diese hatte die Aufgabe die Hochöfen der Meidericher Hütte, dem heutigen Landschaftspark Duisburg-Nord mit Koks zu versorgen. Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser strebte an, jede ihrer Schachtanlagen zu Doppelschachtanlagen aufzurüsten, sodass man ab 1905 neben Schacht 4 den Schacht 8 ansetzte. Ab 1908 wurden die Teufarbeiten aber wegen investitionspolitischen Gründen bis auf weiteres gestundet. 1919 wurde die Zeche in Friedrich-Thyssen umbenannt und ab 1922 die Teufarbeiten an Schacht 8 wieder aufgenommen. Er ging 1925 in Betrieb. 1959 wurde die Zeche Friedrich-Thyssen 4/8 als erste Großschachtanlage im Ruhrrevier stillgelegt und löste heftige Proteste gegen die willkürlichen Zechenschließungen im Zuge der einsetzenden Kohlekrise aus. 2015 wurde bekannt, dass die Füllsäule im 560m tiefen Schacht 4 abgesackt ist und wurde daraufhin saniert. Am 868m tiefen Schacht 8 brachte der Montanhistorik Schacht 4/8 e.V. im Mai 2018 eine neue Tafel mit den Gauß-Krüger-Koordinaten an, die zuvor entwendet wurde. Von der Schachtanlage ist heute nurnoch das Pförtnerhaus und ein Stellwerk, sowie die beiden Revisionsdeckel mit den Schildern der Schächte vorhanden.