Zeche Diergardt Schacht 3
1912 begannen die Teufarbeiten für Schacht 3 der Zeche Diergardt in Duisburg-Neuenkamp. Nach dem stellvertretenden Grubenvorstand wurde er 1913 in "Franz Ott" umbenannt und ging schließlich ein Jahr später in Betrieb, nachdem 115m unter dem Rhein eine Verbindungsstrecke nach Schacht 2 aufgefahren werden konnte. Diese Verbindung wurde während der französischen Besetzung des Ruhrgebiets und später im zweiten Weltkrieg als inoffizielle Rheinquerung genutzt. 1939 endete mit Aufgabe der Aufbereitung am Parallelhafen über die er mit einer Seilbahn verbunden war vorläufig die Kohlenförderung. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges misslangen mehrere Versuche die untertägige Rheinquerung durch sprengen zu kappen um diese für die vorrückenden Alliierten unbrauchbar zu machen. Am 4.März 1945 zündete die Wehrmacht eine Fliegerbombe im Schacht. Nach Beseitigung der Kriegsschäden ging er 1946 wieder in Betrieb. Nach einem Brand auf Schacht 1 mit einem Todesopfer übernahm der Schacht Franz-Ott von Mai bis Oktober 1951 wieder die Kohlenförderung der Zeche. 1957 wird die Zeche Diergardt mit der Nachbarzeche Mevissen zusammengeschlossen. Der 279m tiefe Schacht wird 1963 aufgegeben, verfüllt und die Tagesanlagen abgebrochen. Auf dem Gelände ist heute Wohnbebauung und ein Park. Einzig Straßennamen, ein alter Förderwagen und die Revisionsöffnung an welcher der Schacht in die Tiefe führte sind stille Zeugnisse des Bergbaus in Neuenkamp.