Schacht Wittfeld

Der Schacht Wittfeld befand sich schräg gegenüber vom Haupteingang des heutigen Landschaftsparks an der Emscherstraße. Er wurde 1908 als Spülschacht 1 der Zeche Neumühl geteuft und ging 1910 in Betrieb. Dieser ermöglichte, Verfüllmaterial (Versatz) nach unter Tage zu transportieren um durch den Abbau entstandene Hohlräume verfüllen zu können. Der für einen Spülschacht überdimensionerte Durchmesser von 3 Metern erlaubte es 1911 den Schacht auch für die Seilfahrt und Materialförderung auszurüsten. Dadurch wurde seine Bezeichnung in Neumühl Schacht 5 geändert.

Bereits 1919 endete die Funktion als Spülschacht wieder, Seilfahrt und Materialförderung wurden aber beibehalten. 1928 wurde der Schacht an die Zeche Friedrich-Thyssen 4/8 abgegeben und von dieser fortan als Schacht Wittfeld bezeichnet. Wittfeld wurde Hauptseilfahrtschacht, so konnten die Schächte 4 und 8 vollständig für die Kohleförderung genutzt werden. Die Zeche schloss 1959 als erste Großzeche im Ruhrrevier und markiert den Anfang vom Zechensterben, welches am 21. Dezember 2018 mit der Schließung der letzten Steinkohlezeche in Deutschland sein Ende fand. Schacht Wittfeld wurde daraufhin bis 1960 verfüllt und die Tagesanlagen abgebrochen. Nur noch ein Schild markiert die Stelle, an welcher der Schacht 830m in die Tiefe führte.